Tagung St. Gallen 2015: Den Faden nicht verlieren. Zur Zukunft der Textilmuseen und -sammlungen
St. Gallen (CH) > 26. - 27. März 2015
Veranstalter:
Textilmuseum St. Gallen in Kooperation mit netzwerk mode textil e.V. und der Museumsakademie Joanneum.
Ein Gutteil der europäischen Textilmuseen und -sammlungen wurde mit klarem Regionalbezug begründet, ein Gutteil ist auf einzelne Aspekte der historischen Textilproduktion spezialisiert: auf die Gewinnung und Zurichtung von Rohstoffen, die Herstellung von Garnen und Gewebe, auf bestimmte Materialien und Techniken oder die modische Entwicklung der textilen Waren. Häuser, die in der Tradition der Industrie- und Gewerbemuseen stehen, sind häufig als Vorlagensammlungen angelegt und nur in Ausnahmefällen widmen sich Textilmuseen der Branche im Ganzen, samt ihren sozioökonomischen, technikhistorischen oder kulturhistorischen Kontexten.
Wir möchten in einer zweitägigen Arbeitstagung ausgehend von ausgewählten Museen der Frage nachgehen, wie sich dieser spezielle Museumstyp bzw. entsprechende Sammlungen vor dem Hintergrund teils völlig veränderter Rahmenbedingungen weiter entwickeln können. Wie lassen sich historische Webstühle mit aktuellen technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Textilindustrie verbinden, wie Stoffproben und Mustersammlungen mit kreativen und kulturellen Phänomenen der Gegenwart? Welche gesellschaftlich relevanten Fragen lassen sich an Samt und Seide knüpfen? Und wie sehen tragfähige Sammlungskonzepte für Morgen aus?
mit:
// Rudolf Baer, Präsident Saurer Museum, Arbon (CH)
// Heidi Eisenhut, Leiterin Kantonsbibliothek, Trogen (CH)
// Claudia Gottfried, Leiterin Textilfabrik Cromford, LVR-Industriemuseum, Ratingen (D)
// Barbara Karl, Leiterin Sammlung Textilien und Teppiche Museum für Angewandte Kunst, Wien (A)
// Josef Kurz, stellvertretender Leiter der Hohenstein Institute, Bönningheim (D)
// Mark Starmanns, Gründer Netzwerk Faire Mode, Zürich (CH)
// Tina Moor, Leiterin Studienrichtung Textildesign, Hochschule Luzern (CH), angefragt
// Karl Borromäus Murr, Leiter Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (D)
// Annette Paetz genannt Schieck, Leiterin Deutsches Textilmuseum Krefeld (D)
// Hermann Josef Stenkamp, Leiter TextilWerk Bocholt, LWL Industriemuseum, Bocholt (D)
// Errol van de Werdt, Leiter TextielMuseum Tilburg (NL)
Veranstaltungsleitung:
// Michael Fehr – Geschäftsführender Vorstand Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Berlin (D)
// Bettina Habsburg-Lothringen – Leiterin Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
// Michaela Reichel – Leiterin Textilmuseum St. Gallen (CH)
Programm
Donnerstag, 26. März 2014
14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung (Michael Fehr & Michaela Reichel)
14.15 - 18.00 Uhr
Acht Textilmuseen und –sammlungen stellen sich vor:
// Museum für Angewandte Kunst Wien (Barbara Karl)
// TextilWerk Bocholt – LWL Industriemuseum (Hermann Josef Stenkamp)
// Saurer Museum Arbon (Rudi Baer)
// Deutsches Textilmuseum Krefeld (Annette Paetz genannt Schieck)
// Textilfabrik Cromford, LVR-Industriemuseum, Ratingen (Claudia Gottfried)
// TextielMuseum Tilburg (Errol van de Werdt)
// Textilhandelsfamilie Zellweger, Trogen (Heidi Eisenhut)
// Staatliches Textil- und Industriemuseums Augsburg (Karl Borromäus Murr)
18.00 - 18.30 Uhr
Was soll, was kann ein Textilmuseum leisten? (Mark Starmanns)
Freitag, 27. März 2014
09.00 - 09.30 Uhr
Zwischen Technik- und Kulturgeschichte: Textilmuseen im Dilemma (I) (Tina Moor, angefragt)
09.30 - 10.00 Uhr
Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse: Textilmuseen im Dilemma (II) (Josef Kurz)
10.00 - 13.00 Uhr
Diskussion und Abschluss
Anmeldungen:
museumsakademie@museum–joanneum.at (für Euro-Überweisung)
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (für CHF-Überweisung)
Kosten: 180 € / 180 CHF
Tagungsprogramm: Download