Evangelische Paramentik heute

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Das Lutherjahr 2017 mit dem Reformationsjubiläum ist Anlass, einen Blick auf die zeitgenössische evangelische Paramentik zu werfen. Wie alle Textilien gehen auch Paramente – Tücher, Vorhänge und Gewänder im kirchlichen Raum – mit der Zeit. Die Bildwelten und Frömmigkeitsformen haben sich im Laufe der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums gewandelt. Konzile, Kunstperioden, Reformation, Gegenreformation und Säkularisierung schlugen sich in den Formen und Farben der kirchlichen Textilien nieder.
Das Wort Parament geht auf das lateinische parare (= bereiten oder schmücken) zurück. Paramente sollen bestimmte Aspekte der Liturgie visuell erlebbar machen. Die evangelische Paramentik wurde durch den Pfarrer Wilhelm Löhe (1808-1872) in Neuendettelsau bei Ingolstadt begründet. In seiner Schrift Vom Schmuck der heiligen Orte verschiebt Löhe die Aufmerksamkeit von den Priestergewändern hin zu den heiligen Orten.
In der katholischen Kirche stehen die Messgewänder der Priester im Mittelpunkt; sie sollen – entsprechend einer Forderung im Alten Testament – zur Darstellung außerweltlicher Herrlichkeit kunstvoll und kostbar sein. Weiterlesen... Download

Text: © Rose Wagner
Fotos: © Aginmar, Mechthild von Veltheim, Rose Wagner
Rose Wagner für netzwerk mode textil e. V. (online: 10. August 2017)

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