Open Studio: Unprätentiöse Weltmode – Das Label Schmidttakahashi
Atelier Schmidttakahashi, Berlin (D)> 08.07. - 10.07.2014
Wenn eine Designerin aus dem tadschikischen Duschanbe sich in Berlin mit einer Designerin aus dem japanischen Hiroshima zusammentut, um ein Modelabel zu gründen, kann das Ergebnis eigentlich nur Weltmode sein. Davon konnte sich, wer wollte, während der Berliner Modewoche überzeugen, als das Atelier von Eugenie Schmidt und Mariko Takahashi in Berlin-Mitte für Besucher geöffnet war.
Eugenie, Jahrgang 1979, und Mariko, Jahrgang 1974, lernten sich 2005 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee kennen, wo erstere Modedesign und letztere Textil- und Flächen-design studierte. Ihre gemeinsame Abschlussarbeit „Reanimation – Wiederbelebungsmaßnahme“ im Jahr 2009 war der Beginn eines Upcycling-Modekonzeptes, das sich seitdem stetig weiterentwickelt. Es beruht auf eigenen Erfahrungen mit überfüllten Kleiderschränken und der Notwendigkeit, sich von etwas trennen zu müssen, was zum Wegwerfen zu schade ist. Dem Konzept liegt die Vorstellung zugrunde, dass Spuren der Persönlichkeit des Trägers sich in seiner abgelegten Kleidung erhalten, dass Kleidung insofern ein Speichermedium ist. Weiterlesen... Download
Text: © Rose Wagner
Foto: © Rose Wagner
Rose Wagner für netzwerk-mode-textil e.V. (online: 1.09.2014)