Vorträge Vorschau
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Else Oppler – Eine bahnbrechende Designerin (1875-1965)
Berlin (D) > 17.10.2024, 18.00 Uhr
Lesung mit Gaby Franger
Else Oppler, 1875 in Nürnberg geboren, ist aus der Generation der Künstlerinnen, denen ein Kunststudium offiziell verwehrt war. Nach privater Kunstausbildung in Aquarellmalen, Metalltechniken, Textildesign und Möbelentwurf erlebte sie ihre ersten beruflichen Erfolge in dem Nürnberger Verein „Frauenwohl“. Sie machte Furore als Leiterin der künstlerischen Frauenkleidung im Kaufhaus Wertheim. Später leitete sie die Höhere Fachschule für Dekorationskunst des deutschen Werkbunds. Ihre Filmausstattungen und Bühnenbilder in den Theatern der 1920er Jahre in Berlin, spektakuläre Installationen von Mode und Kunst, Ausstellungsbauten und Aktivitäten wie im Verband der werbetätigen Frauen wurden 1933 jäh beendet. Als Jüdin musste sie Deutschland verlassen und erfand sich nochmal neu als Biobäuerin, Pensionswirtin und Gesellschafterin.
Gaby Franger, (Prof. Em.) Internationale Soziale Arbeit, Hochschule Coburg, ist Autorin zahlreicher Publikationen zur regionalen und internationalen Frauengeschichte, Mitbegründerin von Frauen in der Einen Welt. Zentrum für interkulturelle Frauenalltagsforschung und internationalen Austausch e.V, Nürnberg und seines Museum Frauenkultur Regional– International in Fürth/Bayreuth. Sie ist 1. Vorsitzende der International Associaton of Women’s Museums mit Sitz in Meran.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Bei Interesse bitten wir um Anmeldung telefonisch oder via E-Mail an: museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de / Fon +49 30 - 90 29 24 106
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
Villa Oppenheim
Schloßstraße 55 /
Otto-Grüneberg-Weg
14059 Berlin
Deutschland
MODE Thema MODE 2024/25 | Kleidung als Ausdruck einer politischen Haltung
Sich gegenüber bestehenden Machtverhältnissen positionieren, überkommene Konventionen hinterfragen, bestätigen oder verstärken, sich solidarisch zeigen oder offensiv revoltieren: nicht nur im Fall von Statement-T-Shirts wird mit Kleidung politische Haltung gezeigt. Mittels unübersehbarer, direkter Codes, ob auf eine dezent sublime Art oder über ein vermeintlich unauffälliges, affirmatives Kleiderverhalten werden verschiedene Strategien verfolgt. In diesem Spannungsverhältnis thematisieren die Vorträge in der Reihe MODE Thema MODE Konzepte, sich mit Kleidung politisch zu äußern vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Made in Germany: Mode und Rechtsextremismus
Berlin (D) > 18.09.2024, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Deutschland ist heute das internationale Modezentrum des Rechtsextremismus. German Nordic Brands, Nordeuropäische Textilmarken, Viking Lifestyles oder Kleidung für Konservative und Patrioten lauten die Selbstbezeichnungen dieses Modesegments. Marken, Produkte und Onlinestores aus deutschen Kleinstädten und Dörfern boomen, auch international. Doch ist nicht nur die Tendenz zur Gründung rechtsextremer Modelabels steigend, auch rechte Influencer:innen produzieren auf Social-Media-Plattformen eine Vielfalt neuer Styles. Der Vortrag stellt aktuelle Forschungsergebnisse zum rechtsextremen Modekomplex made in Germany zur Diskussion.
Referentin: Elke Gaugele, Wien
Monster Girls & Bondage Boys. Fantasie und Subversion in der Punk-Mode
Berlin (D) > 16.10.2024, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Die Rebellion der Punks kommt eingekleidet in Leopard-Print, Leder-Masken, Titten-T-Shirts, Silberketten, Oma-Handtaschen und durchsichtigen Tüllröcken. Im Punk ist Mode der Ausgangspunkt zur Infragestellung von Regeln und Grenzen – seien es gesellschaftliche, sexuelle, geschlechterspezifische oder die des sogenannten guten Geschmacks. Punks wollten Identität neu erfinden.
In diesem Vortrag wollen wir den DIY-Anfänge von Punk-Pionier*innen in Läden wie SEX oder BOY in der Kings Road in London nachgehen und deren Auswirkungen und Verbindungen zu heute analysieren.
Referentin: Marie Skov, Berlin/Århus
Kleider, Klunker, Königin. Beobachtungen zu visuellen Strategien des britischen Königshauses
Berlin (D) > 13.11.2024, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Einen Platz im kollektiven Gedächtnis hat sich Queen Elizabeth II. durch ihre Hüte, ihre farbenfrohnen Kostüme und die präzise abgestimmten Schmuckstücke gesichert. Wie sehr das modische Erscheinungsbild der Royal Family bei öffentlichen Auftritten bis heute bewusste visuelle Strategien verfolgt, beleuchtet der Vortrag von Simon Hofer.
Referent: Simon Hofer, Berlin
Staatsräson und Modediktat. Aspekte herrscherlicher Kleiderpraxis im französischen Second Empire
Berlin (D) > 19.02.2025, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Das Zweite Französischen Kaiserreich (1852-1870) war stark geprägt durch die herrscherliche Zurschaustellung von Hof und Staat. Eine Schlüsselrolle für die sorgsam inszenierte, glanzvolle „fête impériale“ spielte Kaiserin Eugenie: Ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Garderobe dominierten die öffentliche Wahrnehmung. Am historischen Beispiel werden komplexe, teilweise ambivalente Zusammenhänge zwischen politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren im Rahmen herrschaftlicher Kleiderpraxis und ihrer öffentlichen Rezeption fassbar, die hier und da noch heute Nachhall finden.
Referentin: Birgit Haase, Hamburg
Die Nationaltrachtdebatte. Versuche zur Durchsetzung einer nationalen Kleidung im 18. und 19. Jahrhundert
Berlin (D) > 19.03.2024 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Im 18. Jahrhundert erstarkten im Alten Reich, Schweden und Dänemark die Tendenzen, eine nationale Zugehörigkeit über die Kleidung auszudrücken. Diese Entwicklung ging mit der Bestrebung einher, sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht mittels einer nationalen Kleidertracht von der Modemacht Frankreich zu emanzipieren. Der Vortrag beleuchtet die Argumentation innerhalb der Nationaltrachtdebatte als auch die konkreten Versuche einer praktischen Umsetzung.
Referent: Enrico Wagner, Wilhelmshaven
Kleider, Schmuck und Waffen. Vestimentäre Repräsentation am kurfürstlich-sächsischen Hof 1550 –1650
Berlin (D) > 09.04.2025, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Die von einem Herrscher getragene Kleidung aus kostbaren Seidenstoffen und luxuriösem Pelz, verziert mit goldenem, edelsteinbesetztem Schmuck und vervollständigt durch prächtige Waffen hob ihn sichtbar aus der Menge hervor. Die Wahl eines Kleides, des Schmuckes und der Waffen richtete sich nach dem Anlass und dem Gegenüber. Sorgfältig ausgewählte Accessoires verwiesen auf Herkunft und verwandtschaftliche Beziehungen, übermittelten politische Botschaften und machten Allianzen deutlich. Am Beispiel der sächsischen Kurfürsten der Albertinischen Linie der Wettiner lassen sich einige dieser Aspekte mithilfe der in Dresden erhaltenen einzigartigen Bestände an Fürstenkleidern, Juwelen und Prunkwaffen belegen.
Referentin: Christine Nagel, Dresden
Ort
Vortragssaal im Kulturforum
Staatliche Museen zu Berlin
Matthäikirchplatz
10785 Berlin
Deutschland
Veranstalterin
Sammlung Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek, Kunstbibliothek
Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Matthäikirchplatz 6
10785 Berlin
Deutschland
Herrschende Mode – Mode der Herrschenden
Online-Vortrag auf Youtube „Herrschende Mode – Mode der Herrschenden >“ mit Kuratorin Dr. Katja Schmitz-von Ledebur (Kunsthistorisches Museum Wien).