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Modetheorie. Klassische Texte aus vier Jahrhunderten
Gertrud Lehnert, Alicia Kühl, Katja Weise (Hg.): Modetheorie. Klassische Texte aus vier Jahrhunderten, Bielefeld, transcript Verlag, 2014. 239 S.,
ISBN: 978-3-8376-2250-8
„Durch Putz kann man zwar glänzen, aber gefallen kann man nur durch die Persönlichkeit.“, heißt es bei Rousseau. Mode hat ein schwieriges Image und eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Vestimentären galt lange Zeit als suspekt und lächerlich – so Silvia Bovenschen in ihrem 1986 erschienenen Band „Die Listen der Mode“. Erst seit den achtziger Jahren, mit der Etablierung der Gender Studies, wird Mode zunehmend im akademischen Kontext verhandelt, wobei sich die Forschung in Deutschland langsamer entwickelt hat als im englischsprachigen Raum. Eine ernsthafte Beschäftigung mit Mode, die seit der Aufklärung mit Oberflächlichem assoziiert wurde, schien unmöglich. Das hat sich geändert. Mode ist in der deutschen Wissenschaft angekommen, und wird in verschiedenen Fachgebieten mit wachsendem Interesse diskutiert.
Einen Überblick über die historische Entwicklung und den aktuellen Stand der modetheoretischen Auseinandersetzung bietet der jüngst von Gertrud Lehnert, Alicia Kühl und Katja Weise herausgegebene Sammelband, „Modetheorie. Klassische Texte aus vier Jahrhunderten“, der nicht nur die wichtigsten Diskurse seit dem 18. Jahrhundert nachzeichnet, sondern die Themenfelder der Modeforschung herausarbeitet. Weiterlesen... Download
Text: @ Agnes Sawer
Agnes Sawer für netzwerk mode textil e.V. (online: 22. Februar 2015)
Seiden in preußischen Schlössern
Susanne Evers, Christa Zitzmann, Nadja Kuschel, Silke Kreibich, Jens Bartoll: Seiden in den preußischen Schlössern. Ausstattungstextilien und Posamente unter Friedrich II. (1740-1786). Mit Beiträgen von Petra Raschkewitz und Friederike Wappenschmidt. Berlin: de Gruyter 2014 (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Bestandskataloge der Sammlungen. Hrsg. vom Generaldirektor) 760 S., 3,42 kg, zahlreiche farbige und s/w Abb.
Es ist heutzutage ein Glücksfall, wenn eine Sammlungskuratorin einen Bestandskatalog der von ihr seit knapp zwei Jahrzehnten betreuten Sammlung selbst schreibt und wenn ihr dabei lang erfahrene Restauratorinnen sowie alle Techniken für naturwissenschaftliche Analysen zur Seite stehen. Dies ist der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und ihrer Sammlungskuratorin für Textilien Susanne Evers gelungen, und dies zu einem Schlüsselthema der Textilgeschichte: den Seidenausstattungen der preußischen Schlösser mit dem besonderen Fokus auf „Berliner Seiden“; diese förderte der Preußenkönig Friedrich II. in bewusster Kunst- und Gewerbepolitik und setzte sie als Statement in seinen Schlossausstattungen ein.
Der Bestandskatalog hat dabei ideale Voraussetzungen: Die originalen Textilien sind vor Ort, teils in situ, es gibt eine Fülle von Originaldokumenten (Inventare, Briefe, Rechnungen, zeitgenössische Publikationen etc.), ein Mitarbeiterteam, das sich seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt und mit eigenen Forschungsschwerpunkten vertiefende Aspekte beisteuert. Weiterlesen... Download
Text: @ Uta-Christiane Bergemann
Uta-Christiane Bergemann für netzwerk mode textil e. V. (online: 14. Januar 2015)
Die Krawatte. Eine Rundum Geschichte
Die Krawatte. Eine Rundum Geschichte, Ausstellungskatalog Zürich, Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2014. 280 S., zahlreiche Abb., ISBN: 978-3-85881-436-4
„Die Krawatte verrät viel über ihren Träger, über seine soziale Stellung, seine ästhetischen Vorlieben oder seine politische Haltung“, lautet es im Ankündigungstext zur Ausstellung Die Krawatte. männer macht mode im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich. Zur Ausstellung ist ein üppig bebilderter Begleitband erschienen, der sich in zahlreichen Beiträgen unterschiedlicher Autoren zu Beginn mit der Krawatten-Geschichte beschäftigt und abschließend heutige Sichtweisen auf die Krawatte aufzeigt.
Im Zentrum der Publikation stehen die überlieferten Schätze der bedeutenden Zürcher Seidenindustrie, zu deren wichtigsten Artikeln die Krawatte gehörte. Der umfangreiche Bildteil wird von einem Beitrag Martin Widmers eingeleitet. Ein Interview mit dem Unternehmer und Zeitzeugen Ronald Weisbrod und Francina Chiaras Blick in die italienische Krawattenmetropole Como runden den zentralen Katalogteil ab. Im Focus stehen hier jedoch die vielfältigen und ausgezeichneten Abbildungen aus den Musterbeständen der Zürcher Seidenindustrie.
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Text: @ Michaela Breil
Michaela Breil für netzwerk mode textil e.V. (online: 10. November 2014)
Aesthetic Politics in Fashion
Gaugele, Elke (Hg.): Aesthetic Politics in Fashion. Akademie der bildenden Künste Wien, Sternberg Press, 2014. 259 S., ca. 75 s/w und zahlr. farb. Abb.
ISBN: 978-3-95679-079-9
Der in der Reihe der Akademie der bildenden Künste Wien erschienene Band „Ästhetische Politiken der Mode“ versammelt die Beiträge der gleichlautenden DissertantInnentagung, die im Oktober 2012 am Institut für das künstlerische Lehramt im Department für Moden und Styles von Prof. Dr. Elke Gaugele organisiert wurde. Die Tagung, wie die nun vorliegende Publikation, führt einen Sparten übergreifenden Diskurs, geprägt von vielfältigen Positionen mit tiefgreifenden Analysen zu den Wechselwirkungen im komplexer werdenden Feld der Mode.
Zur Freude buchaffiner LeserInnen wurde auf die Gestaltung des Druckwerks größte Sorgfalt verwandt. Miriam Rech und Markus Weisbeck (Surface, Frankfurt am Main/Berlin) navigieren die Leserschaft mittels eines Farbleitsystems, das sich am Pantone Fashion Color Report Spring 2014 orientiert, charmant durch den Tagungsband.
Der Farbreigen beginnt mit der Einleitung von Elke Gaugele in Pantone 175-1225 Sand, gefolgt von drei Kapiteln: „Ästhetische Ökonomie und Mode“ in Pantone 18-1651 Cayenne, mit einer Einführung von Eva Flicker, „Mode und Raumproduktion“ in Pantone 15-6114 Hemlock, eingeführt von Barbara Schrödl und „Alternative Lebensstile“ in Pantone 18-3949 Dazzling Blue, vorgestellt von Elke Gaugele und Monica Titton. Weiterlesen. Download
Text: @ Ursula Graf
Ursula Graf für netzwerk mode textil e. V. (online: 03. November 2014)
Der Gentleman nach Maß
Bernhard Roetzel. Der Gentleman nach Maß. Maßgeschneiderte Herrenkleidung, 224 Seiten, Format: 24,8 cm x 29,1cm, ca 300 Fotografien, durchgehend vierfarbig, Hrsg. h. f. ullmann publishing, Potsdam 2014, ISBN: 978-3-8480-0768-4
Wenn Kleidung zur Passion wird
Ein handgemachtes Kleidungsstück ist zweifelsohne etwas Wunderbares. Handgeschneiderte Kleidung sitzt wie eine zweite Haut. Sie schmiegt sich an und geht mit dem Körper eine übereinstimmende Symbiose ein. Es ist also verständlich wenn handgefertigte Kleidung zur Passion wird. Obwohl das Wesen unserer Zeit der schnelle Konsum mit schnell wechselnden Trends ist, gibt es noch die Nische der zeitlosen Gentlemen, die den Stil und Sinn für exklusive, handgefertigte Maßanzüge nicht nur zelebrieren, sondern in der Maßkleidung zum Lebenskonzept gehört.
In Deutschland besetzt die Szene der Gentlemen eine Nische, deren Merkmale bis ins Detail studiert und zelebriert werden. Gentleman zu sein ist eine Entscheidung und setzt die Passion für einen kultivierten Lebenstil voraus und zwar bis ins letzte Detail.
Dazu gehört an erster Stelle die absolute Obacht auf den perfekten Kleidungsstil, der in seiner edelsten Ausführung in der Maßkleidung seine Vollendung findet.
Bernhard Roetzel widmet sich der Passion nicht zum ersten Mal in einem Buch. Nach dem in 20 Sprachen übersetzten “Gentleman” ist nun sein 10. Buch erschienen. Der Titel sagt schon alles: “Der Gentleman nach Maß “. Weiterlesen >
S. Ophelia Beckmann für modesearch-berlin.de (online: 15. Oktober 2014)
PHOENIX. Modewelten von Stephan Hann
Murr, Karl Borromäus (Hg.), PHOENIX. Modewelten von Stephan Hann. Katalog zur Ausstellung vom 7. April bis 29. Juli 2018 im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), Hirmer Verlag, 2018, 176 S., 200 farb. Abb., ISBN 978-3-7774-3174-1
Mit Stephan Hann widmet sich die Ausstellung des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg einem versierten Meister der Näh- und Schnitttechnik, bei dem sich klassisches Schneider-Handwerk mit subtilem Künstler-Handwerk in kongenialer Weise vereinigt. Stephan Hann kreiert Kleiderobjekte als Modeartefakte, die nicht herkömmlichem Mode-Business, sondern der bildenden Kunst zuzuordnen sind. Dem Künstler gelingt, so der Herausgeber und Autor des Katalogs Karl Borromäus Murr, eine „wundersame Verwandlung des Prosaischen des Alltags in das Poetische der Kunst“ (4). Ob Telefonbuch oder Carte de Visite, Rosenblatt oder Champagner-Kapsel, Milch-Tetra Pak oder Swarovskikristall, Plastiksack oder Videotape, es scheint nichts zu geben, das sich nicht durch die Hand des Künstlers in Kleidungsstücke transformieren lässt. Es entstehen unter anderem Overalls, Minikleider, Schuppenpanzer, Kimonos oder Abendroben, die, ausgenommen wenige sehr fragile Stücke, auf den ersten Blick durchaus tragbar erscheinen. Gleichzeitig erzählen die aus Recyclingpro-zessen entstandenen Kleidungsstücke von der Lebensgeschichte Hanns. Weiterlesen... Download
Text: @ Monika Keller
Monika Keller für netzwerk mode textil e.V. (online seit 28. Juni 2018)
Oneway Runway. Paper Dresses zwischen Marketing und Mode
Schmuck, Beate: Oneway Runway. Paper Dresses zwischen Marketing und Mode.
Waxmann, Münster, 2018, 343 S., zahlr. farb. Abb. ISBN 978-3-8309-3808-8
Schnelle Mode in den 1960ern … anziehen, ausziehen, weg damit!
Bei den Paper Dresses, Papierkleidern, in der DDR auch Vliesettkleider genannt, handelt sich um Modekleidung „aus gefärbten, bedruckten oder beschichteten, papierähnlichen Vliesstoffen“, die als Werbeträger für andere Konsumgüter, als eigene Produktlinien von Bekleidungsherstellern oder auch als DIY-Angebote vertrieben wurden. Im Vordergrund der Verbreitungsstrategien steht überwiegend das ephemere Material Papier, das als modisches Zeichen einer als zeitgemäß zu propagandierenden Wegwerf-Mentalität verstanden werden will.
Die Publikation basiert auf einem Studierendenprojekt des Seminars für Kulturanthropologie des Textilen unter der Leitung von Beate Schmuck. In den Jahren 2012-2016 hat sie gemeinsam mit den Studierenden eine Sammlung aufgebaut, Ausstellungen konzipiert, kuratiert und realisiert sowie das Paper Dress in seiner kulturellen Dimension erforscht. Neben umfassenden Forschungsergebnissen, die auf unterschiedlichste methodische Zugänge zurückzuführen sind, liefert der Band in seinem Katalogteil einen breiten visuellen Überblick zum Gegenstand und seinen vielfältigen Medialisierungen. Nachdem das überwiegend auf die 1960er-Jahre zeitlich begrenzte und wissenschaftlich nur spärlich aufgearbeitete Modephänomen Paper Dress bislang überwiegend als Werbe-Gag rezipiert wurde, ermöglicht die im Projekt sukzessive aufgebaute „Sammlung Schmuck“, die neben den eigentlichen Paper Dresses auch Werbeanzeigen, Pressefotos und journalistische Beiträge beinhaltet, nun eine wesentlich breitere Analyse. Weiterlesen... Download
Text: @ Dagmar Venohr
Dagmar Venohr für netzwerk mode textil e.V. (online seit 23. Oktober 2018)
ARWA. Aufstieg und Fall eines Strumpfimperiums
Falk Drechsel, Heike Krause, Klaus Michael Oswald: ARWA. Aufstieg und Fall eines Strumpfimperiums. Neustadt an der Aisch, VDS Verlagsdruckerei Schmidt, 2004. 223 S., zahlreiche farb. Abb.. ISBN: 978-3-00-044130-1
Vor 1945 befand sich das Zentrum der deutschen Strumpfindustrie in Sachsen, genauer: im Raum Chemnitz. Ca. 500 Firmen unterschiedlichster Größe exportierten beträchtliche Mengen ihrer Produkte in alle Welt und versuchten sich auf dem Markt zu behaupten. Eines dieser Unternehmen war die Strumpffirma ARWA aus Auerbach. Robert A. Wieland, der Sohn eines Strumpfwirkers, investierte 1880 das Familienvermögen in eine neue Wirkmaschine und legte hiermit den Grundstein für das spätere Industrieunternehmen.
Der Ururenkel des Firmengründers, Falk Drechsel, beschreibt die ersten 66 Jahre der Firma von der Gründung im sächsischen Auerbach bis zu deren Enteignung durch die sowjetische Militäradministration im Jahr 1946. Auf der Basis von Archivalien aus dem Familienbesitz zeichnet er die wirtschaftliche, technische und bauliche Entwicklung von ARWA nach. Die Akteure dieser Entwicklung kommen dabei nicht zu kurz. Drechsel benennt auch den Anteil der Frauen am Erfolg des Unternehmens – ein Blick auf die Firmengeschichte, der in der bisherigen, patriarchalisch dominierten Geschichtsschreibung zur Strumpfindustrie bisher allgemein zu kurz kam. Weiterlesen... Download
Text: @ Michaela Breil
Michaela Breil für netzwerk mode textil e. V. (online: 14. Juli 2014)
Selling Silks: A Merchant's Sample Book
Miller, Lesley Ellis: Selling Silks: A Merchant’s Sample Book. London, V&A Publishing, 2014. 272 S. und 145 farb. Abb. ISBN: 978-1-85177-781-5
Das Victoria and Albert Museum, London erwarb 1972 ein über acht Kilogramm schweres Musterbuch eines Kaufmanns, das aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt und hunderte Seidenmuster unterschiedlicher Qualität enthält. Viel spricht dafür, dass es sich bei diesem wichtigen Zeugnis textiler Kunst um das 1764 vom englischen Zoll konfiszierte Musterbuch handelt, das französische Händler illegal nach London eingeführt hatten. Glücklicherweise haben sich die meisten der französischen Gewebebeispiele an ihren ursprünglichen Plätzen in dem Buch erhalten. Nach ersten wissenschaftlichen Untersuchungen durch Nathalie Rothstein widmete sich Lesley E. Miller, Spezialistin für französische Seidengewebe des 18. Jahrhunderts, diesem Musterbuch, das nun erstmals vollständig mit hohem verlegerischem Aufwand reproduziert wurde. Alle 186 Folioseiten konnten in 50%er Verkleinerung wiedergegeben werden; sie bilden den Mittelteil dieser insgesamt sehr opulent mit vielen farbigen und großformatigen Abbildungen ausgestatteten Publikation. Weiterlesen... Download
Text: @ Isa Fleischmann-Heck
Isa Fleischmann-Heck für netzwerk mode textil e.V. (online: 13. Oktober 2014)
Mancoff, Debra N.: Fashion in Impressionist Paris
London, New York, Merrell Publishers Limited, 2012. 157 S., 90 meist farb. Abb.
ISBN: 978-1-8589-4582-8
In ihrer jüngsten Publikation widmet sich die als außerordentliche Professorin für Kunst- und Modegeschichte an der "School of the Art Institute of Chicago" tätige Autorin der in gesellschaftlicher, künstlerischer sowie wirtschaftlicher Hinsicht wichtigen Rolle modischer Kleidung in Paris während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund eines lebhaft geführten kunstästhetischen Diskurses und in enger Verbindung mit der als avantgardistisch geltenden Malerei der Impressionisten stand vor allem die weibliche Mode damals als Synonym für Modernität.
Das intensiv erforschte und generell breit rezipierte Thema wird hier gut lesbar und reich bebildert aufbereitet. Nach einem einführenden Essay unter dem Titel "The Style of Modernity" folgen Einzelbesprechungen wichtiger Gemälde der impressionistischen Ära, geordnet nach den in ihnen dargestellten situativen Zusammenhängen. Vertreten sind alle berühmten Künstler der Zeit, darunter Manet, Renoir, Monet, Degas, Caillebotte, Morisot, Tissot und viele Andere mehr. Den insgesamt sechs Kapiteln, die in klarem Layout ganzseitige Abbildungen durch knappe Beschreibungen ergänzen, geht jeweils eine kurze allgemeine Einführung voraus. Am Ende eines jeden Kapitels findet sich ein zweiseitiger thematischer Einschub; dort werden inhaltlich relevante Fragen nach Herstellung, Popularisierung und Verkauf modischer Kleidung im zeithistorischen Kontext umrissen und illustriert. Weiterlesen. Download
Text: @ Birgit Haase
Birgit Haase für netzwerk mode textil e.V. (online: 08. November 2012)